Río Sonora immer noch verschmutzt – Anwohner*innen klagen

Río Sonora immer noch verschmutzt – Anwohner*innen klagen

Sonntag, den 12. Juli 2015

(Mexiko-Stadt, 12. Juli 2015, poonal).- Im vergangenen Jahr lief über Wochen ein nettes Propagandafilmchen des Bergbaukonzerns Grupo México im Vorprogramm der kommerziellen Kinosäle. Es zeigte, wie tatkräftige Männer und Frauen den Río Sonora und seine Ufer erfolgreich von den Schäden reinigten, die das Überlaufen von 40 Millionen Liter Sulfatsäure aus einem Rückhaltebecken der Kupfermine der Konzernfiliale Buenavista del Cobre im Bundesstaat Sonora verursacht hatten.

"Nur über die Leute lustig gemacht"

Dutzende Kilometer verseuchter Flussläufe, Hautverätzungen bei Menschen, die mit dem Wasser in Berührung kamen, und zahlreiche geschlossene Trinkwasserbrunnen waren nach dem Vorfall vom 6. August 2014 die unmittelbare Folge.

Die Wahrheit von Film und Realität klaffen offenbar auseinander: Ende Juni protestierten Bürger*innen aus den Gemeinden Arizpe, Banámichi, Aconchi, Huépac, Baviácora, Ures und San Felipe in Sonoras Landeshauptstadt Hermosillo.

Sie verlangten grundsätzliche Lösungen. Das Flussbett des Río Sonora sei immer noch verseucht, die Trinkwasserversorgung in mehreren Gemeinden nicht gesichert und die versprochene Klinik für die von der Sulfatsäure geschädigten Personen nicht gebaut. Zudem beklagten sie ungerecht verteilte Entschädigungszahlungen aus dem Treuhandfonds Río Sonora. „Die Behörden haben sich mit unvollständigen Zahlungen und Abhilfeversprechungen nur über die Leute lustig gemacht“, so ein Demonstrant aus Baviácora.

http://www.npla.de/de/poonal/5180-2015-07-12-19-52-08